Baueinreichung
Jetzt wirds offiziell
Unterlagen
Wir haben wieder eine Deadline. Die Gemeinde hat einen Bausachverständigen, der einmal im Monat kommt und Bauvorhaben begutachtet. Den Termin im Juli haben wir schon verpasst, das nächste Mal ist er am 6. August da. Bis dahin müssen also alle Einreichunterlagen beim Bauamt liegen. Vorab habe ich zum Glück schon die Entwurfspläne hingeschickt und ein erstes Feedback bekommen. Der Sachverständige erklärt sich auch bereit, über die Einreichungerlagen schon vor der Einreichung drüberzuschauen.
Wir machen uns jetzt also an die Details. Genaue Maße, Öffnungsrichtungen von Fenstern und Türen, die exakten Außenabmessungen und Standort auf dem Grundstück. Ein paar Änderungswünsche haben wir auch diesmal mitgebracht, hauptsächlich aber Fenster, die wir sowieso durchgehen. Wir merken, dass die Höhenbegrenzung im Bebauungsplan doch knapper ist als gedacht und vermerken das als Notiz für den Einreichplanverfasser, der von der Firma extern beauftragt wird.
Kurze Zeit später flattert schon der Energieausweis ins Postfach. Auf den habe ich mich als Techniker schon gefreut und lese ihn Zeile für Zeile. Ein paar unserer Angaben haben es nicht bis zur Erstellerin des EA geschafft, deshalb schreibe ich ihr nochmal direkt, dass wir eine kontrollierte Wohnraumlüftung bekommen und wie groß die PV-Anlage wird.
Die Kommunikationsfehler ziehen sich weiter, für die Baubeschreibung müssen wir auch nochmal extra erwähnen, dass wir keine Luftwärmepumpe bekommen. Aus irgendeinem Grund steht im Einreichplan auch ein komplett falscher Straßenname. Aber egal, noch ist ja nichts gedruckt. Die Fehler werden korrigiert und die Pläne dem Bausachverständigen geschickt. Nach dessen Rückmeldung werden die Pläne noch einmal überarbeitet und wir bekommen die Unterlagen per Post zugeschickt. Beim ersten Versuch kommen sie irgendwo abhanden, das zweite Paket kommt - ziemlich zerknittert und an ein paar Stellen aufgerissen - am 5. August an. Wir packen die Unterlagen aus, unterschreiben alles und stecken sie dann wieder in den zerrissenen Umschlag. Was besseres haben wir auf die Schnelle leider nicht. Schnell auf den Scooter gehüpft und ab damit zur Gemeinde. Fertig, eingereicht.
Korrektur
Am nächsten Tag schauen wir mit Verwandten den Einreichplan durch und stellen fest, dass da einige Dinge nicht passen. Das Haus sitzt aus irgendeinem Grund 25 cm niedriger als es eigentlich müsste, die Kanal- und Wasseranschlüsse sind an der falschen Stelle und das Gefälle in der Einfahrt passt auch nicht. Fazit: Da sind jedenfalls die falschen Pläne in den Druck gegangen. Panik - wir haben die unterschrieben und uns drauf verlassen, dass die damit beauftragten Professionisten das richtig machen. Müssen wir jetzt das Haus falsch bauen lassen, nur weil wir die Pläne nicht kontrolliert und deshalb diese Details übersehen haben? Zum Glück nicht, die Architektin, die dafür verantwortlich war, entschuldigt sich zuerst vielmals für ihren Fehler - sie hat die falschen Pläne weitergeleitet. Dann suchen wir nach Lösungen. Die Sache mit der Höhe können wir nicht so einfach ändern, weil nicht das Haus, sondern die Garage der limitierende Faktor ist. Wir müssten das Haus höher als die Garage setzen und dafür über eine Stufe rausgehen. Wir entscheiden uns, dass wir das lieber so lassen und sind zumindest beruhigt, dass die Höhe kein Fehler, sondern Absicht war. Das Gefälle ist aber ein Problem, das war nämlich eine Anmerkung vom Bausachverständigen. So bekommen wir keine Baubewilligung. Der Bausachverständige ist allerdings ein netter Mensch und lässt uns die Pläne einfach austauschen. Schnell noch bei der Gemeinde Bescheid gegeben, dass sie die Nachbarn noch nicht verständigen sollen, bis die neuen Pläne da sind. Am nächsten Tag kann ich auch schon wieder in die Blaue Lagune düsen und die Pläne abholen. Die Änderungen sind auf Etikettenpapier gedruckt und aufgeklebt. Und so liegen dann am Freitag die richtigen Pläne doch noch beim Bauamt und werden rasch bearbeitet.