Der erste Entwurf
Eine gute Basis
Präsentation
Nach dem Erstgespräch über Skype finden wir uns diesmal wieder im Gen-Haus in der Blauen Lagune ein. Wir werden gleich mal mit Tee, Schokolade und Keksen versorgt, dann geht es auch schon los. Die Architekten haben drei Entwürfe vorbereitet. Die unterscheiden sich primär in Lage und Form der Treppe (Vorraum oder Wohnzimmer, ein- oder zweiläufig), da waren wir uns im Vorhinein sehr unsicher. Wir gehen also mal alle drei Entwürfe Raum für Raum durch, schauen uns auch gerenderte Bilder von außen an. Gemeinsam haben sie alle, dass das Haus eher länglich ist, das passt am besten zum Grundstück. Außerdem ein Nord-Süd-ausgerichtetes Satteldach, Eingang nordseitig vor der Garage und die Aufteilung der Räume im Süden. Die Nordseite ist dann jeweils an die Treppe angepasst und unterscheidet sich zum Teil deutlich. Wir sind uns recht schnell einig, dass uns der dritte Entwurf mit der einläufigen Treppe zwischen Vorraum und Wohnzimmer am besten gefällt.
Verfeinerung
Ein paar Sachen finden wir allerdings nicht ganz so toll. Ich kann zwar nicht genau sagen warum, aber irgendwie gefällt mir das Bad nicht. Es ist fast quadratisch und sieht sehr vollgestopft aus, obwohl es über 9 m² hat. Gemeinsam tüfteln wir herum und verschieben fast alle Wände im Obergeschoß, bis vom ursprünglichen Entwurf kaum noch etwas bleibt. Am Ende sind wir aber sehr glücklich mit dem Ergebnis. Wenn man jetzt die Treppe heraufkommt, steht man direkt auf einer Galerie mit einem bodentiefen Fenster in den Garten. Über der Couch im Erdgeschoß haben wir einen Luftraum zur Galerie, den wir (für den Fall, dass unser Kinderwunsch größer ist als erwartet) nachträglich zu einem zusätzlichen Zimmer umbauen können. Das Bad ist jetzt eher länglich, beginnt im Osten mit der Badewanne und wieder dem Ausblick in den Garten, und endet mit einem durch die Dusche halb abgetrennten Raum für die Waschmaschine und einen (noch nicht vorhandenen) Wäschetrockner. Daran schließt direkt ein kleiner Schrankraum an, durch den wir ins Schlafzimmer gelangen. Das Schlafzimmer im Nordwesten ist auch über den Flur erreichbar, wie die beiden Kinderzimmer.
Details
Das Ziel dieses Termins ist, so tief ins Detail zu gehen, dass wir beim nächsten Mal schon ein fertiges Angebot in Händen halten. Fertig sind wir damit noch nicht, aber wir sollen ein Gespür dafür bekommen, wo die Reise finanziell hingeht. Wir besprechen also ein paar Ausstattungsvarianten und sehen uns dann die Fenster genauer an. Welche sollen zu öffnen sein, welche können fix verglast werden? Wie groß, wie hoch, welche Rahmen? Wir lassen uns jetzt mal Kunststoff-Alu anbieten, auch wenn wir eher zu reinen Kunststofffenstern tendieren. Reduzieren geht immer noch. Auch den Balkon nehmen wir mal ins Angebot rein. Ob wir den nehmen oder nicht, darüber sind wir uns uneinig.
Am Ende bekommen wir nach ungefähr dreieinhalb Stunden (der Termin war für zwei Stunden anberaumt) die Pläne ausgedruckt und vereinbaren den nächsten Termin in zwei Wochen. Bis dahin sollen wir ein Angebot bekommen und können dann alle Fragen stellen, die sich dazu ergeben.
Feedback
Wir fahren mit den Plänen natürlich sofort zu unseren Familien und holen Meinungen ein. Für uns überraschend sind da nur minimale negative Bemerkungen dabei. Den Luftraum würden meine Eltern von Anfang an zubauen. Sie meinen, später dann nochmal Baustelle ist uncool (womit sie wahrscheinlich Recht haben) und ein zusätzliches Zimmer schadet nie. Beim zweiten Punkt sind wir uns nicht so ganz sicher. Klar, wir würden schon genug Krempel finden, um das Zimmer vollzustopfen. Andererseits wäre das als Kinderzimmer gedacht und nicht als Abstellraum. Nur dafür wollen wir den Luftraum eigentlich nicht opfern.
Insgesamt ist das Feedback aber sehr positiv, was uns auch gleich positiv stimmt.
Virtueller Rundgang
Wir haben die Pläne nicht nur auf Papier, sondern auch als PDF bekommen. Daraus baue ich gleich ein 3D-Modell und platziere einige unserer Einrichtungsgegenstände mal grob im Raum. Ein paar 360°-Panoramas habe ich schon vor einiger Zeit gemacht, die kann ich jetzt als Hintergrund nehmen, um den Blick durch die Fenster zu simulieren. Was soll man sagen… der Luftraum ist schon wirklich schön anzuschauen. Wäre schade, den nicht zu machen.
Bei den nordseitigen Fenstern hatte ich allerdings von Anfang an Bedenken, weil wir da direkt auf das Haus unserer Nachbarin schauen. Das betrifft Bad und Schlafzimmer, die würden theoretisch auch mit Fenstern nur nach Osten und Westen auskommen. Müssen wir uns noch überlegen. Das Fenster im Technikraum werden wir vielleicht weglassen, da wird fast sicher irgendwas davorstehen - entweder Haustechnik oder ein Regal für den Krempel, den wir nicht im Luftraum lagern können. Couch und Terrassentüren vertragen sich auch nicht wirklich. Vielleicht stellen wir die Couch ganz an die Wand und machen stattdessen eine Fixverglasung drüber. Die bodentiefen Fenster in den Kinderzimmern (und im Luftraum) scheinen uns nicht sehr sinnvoll, die machen wir vielleicht auch kleiner (wenn wir den Balkon streichen).
Ein großes Manko, das uns bisher noch nicht aufgefallen ist: Das Bad im Erdgeschoß ist nicht barrierefrei zu bekommen. Dafür ist zu wenig Platz. Da werden wir also auf jeden Fall noch Änderungen vornehmen müssen.