Baumeistersuche
Weil das Haus auch ein Fundament braucht
Angebote
Von einem Partner der Gen-Firma haben wir schon ein Angebot für den Unterbau bekommen. Da uns das aber recht teuer vorkommt und dieser Partner ungefähr eine Stunde entfernt ist, fragen wir auch bei Firmen in unserer Umgebung an. Außerdem wissen wir jetzt schon etwas genauer, was wir alles brauchen und was nicht. Bei den Details sind wir uns aber nicht ganz sicher und außerdem wollen wir halbwegs vergleichbare Angebote. Wir schwärzen also die Preise im schon vorhandenen Angebot, streichen die unnötigen Positionen und schicken es als Vorgabe an zwei weitere Firmen.
Am selben Tag bekommen wir schon einen Anruf mit ein paar Rückfragen und kurz danach das erste interessante Angebot. Ein paar kurze Gegenfragen haben wir noch, dann legen wir es beiseite und warten auf das noch ausständige Angebot. Hier warten wir etwas länger, dann geht der Vergleich los.
Beide Firmen haben sich großteils an unserer Ausschreibung orientiert. Wir können also alle drei Angebote halbwegs fair vergleichen. Unser Verdacht bestätigt sich: Der Gen-Partner ist um fast 50 % teurer als die Konkurrenz. Der fällt also jedenfalls mal weg. Nach längerem Hin und Her entscheiden wir uns dann für die Firma Jägersberger aus Puchberg, die ich hier bewusst mit Namen erwähne. Man sagt ja immer, dass bei jedem Bau etwas schiefgeht. Nicht so beim Jägersberger. Es gibt von der Planung bis zur Ausführung nichts, aber auch gar nichts, was nicht einwandfrei gepasst hätte. Alle Arbeiten sind nicht nur zeitgerecht und innerhalb des Budgets (teilweise sogar darunter), sondern auch akribisch genau und ohne den geringsten Grund zur Beanstandung ausgeführt worden. Solche Unternehmen gehören vor den Vorhang gestellt!
Das wissen wir zum damaligen Zeitpunkt natürlich noch nicht. Nachdem die Ausführung laut Angebot gleich ist, entscheiden wir allein nach dem veranschlagten Preis.
Detailplanung
Wir treffen uns mit dem Chef persönlich zu einem Gespräch, bei dem wir den Leistungsumfang besser an die örtlichen Gegebenheiten anpassen. Durch die Hanglage werden sich gewisse Mehrkosten ergeben, die in dem generischen Angebot nicht enthalten sind (das gilt für alle drei Angebote). In der Zwischenzeit haben wir uns auch etwas besser informiert - das Forum auf energiesparhaus.at ist hier eine wahre Goldgrube an Wissen rund um den Hausbau.
Wir wollen nicht den klassischen Aufbau bei der Bodenplatte, sondern eine möglichst wärmebrückenfreie Ausführung. Nachdem Glasschaumschotter (die gängige Alternative) bei unserem Höhenunterschied ein gutes Stück teurer wäre, lassen wir die Statik mit einer komplett mit XPS umdämmten Platte berechnen. Üblicherweise liegt die Platte direkt auf dem Beton der Streifenfundamente, was einen Wärmeabfluss Richtung Erdreich erlaubt. Wir wollen die Dämmung auch über den Streifenfundamenten, um das zu unterbinden. Da aber dann das gesamte Gewicht des Hauses über die Dämmung abgetragen werden muss, ist hier eine genaue statische Berechnung notwendig - die in unserem Fall grünes Licht gibt. So sieht der geplante und umgesetzte Aufbau schließlich aus:
Auf die Streifenfundamente wird ein Schalsteinsockel aufgemauert. Innerhalb der Schalsteine wird mit Rollschotter (Körnung 16⁄32) aufgefüllt, darüber eine Sauberkeitsschicht betoniert und darauf das XPS ausgelegt. Im Bereich der Fundamente ist XPS mit höherer Druckfestigkeit notwendig, damit sich dort nichts setzt.
Ein nicht weniger wichtiges Detail ist der Zeitplan. Wir haben nämlich schon den Liefertermin für das Haus: 25. November 2024. Bis dahin muss alles fertig und der Beton halbwegs trocken sein. Sportlich, aber angeblich machbar. Wir hoffen also auf gutes Wetter und erteilen den Auftrag.